Wappen Klenkendorf

Ober-Klenkendorf

 

Der Anfang im Moor.

Aus dem Buch „Geschichte und Geschichten“ von Johann Steffens

Eine Geschichte aus Ober-Klenkendorf – wie es wahrscheinlich auch in anderen Moorsiedlungen war oder gewesen sein kann.

Mit der Zuweisung der Siedlungsflächen war der Anfang gemacht, allerdings fing damit der Kampf ums Dasein erst an. Wovon sollten die Menschen leben?

Wahrscheinlich bildeten der Torfstich und der Torfverkauf die wirtschaftliche Grundlage, die neben den Anfängen einer bescheidenen Viehzucht und eines geringen Ackerbaues beschwerlich war. Neben der Arbeit beim Torfgraben mussten die Grüppen und Gräben ausgehoben und in Ordnung gehalten werden. Insgesamt war das Leben schwer. Ausgebaute Wege oder gar Straßen gab es nicht. Das einzige Verkehrsmittel war die Schubkarre. Die aus schwerem Holz bestehende Karre sackte schon bei geringer Belastung mit ihren Holzrad im Moor ein.

Saatland und Weiden wurden angelegt und ein festes Haus, die wohl härteste Bedingung für die Siedler, musste gebaut werden. Gerade auf Letzteres hat Findorff besonders viel wert gelegt. Er befürchtete, wahrscheinlich zu Recht, dass Menschen, die nur in Hütten lebten, auf lange Sicht verelendeten. Als Bauer auf „eigener Scholle“ wollte man auch ein „standesgemäßes“ Haus habe, eine Familie gründen und seine Frau und Kinder, die damals in den ersten Jahren schweren Jahren nach der Hochzeit oft noch bei den Eltern oder Großeltern blieben, zu sich holen. Die Landwirtschaft brachte nur geringe Erträge. Durch Herrichtung von Hofland (Garten) an den Gehöften baute man Gartenfrüchte an.

Die so genannte Brand- oder Brennkultur ermöglichte den Brandfruchtbau. Man teilte die Hofstellen durch Grüppen (kleine Gräben) in Kämpe ein und begann mit der Anlage eines Saatfeldes. Die darauf befindliche Heide wurde geschlagen (Heidhauen) und als Viehfutter für den Winter benutzt.

Der Boden wurde im späten Herbst mit dem „Moorhauer“ umgebrochen und mit dem mehrzinkigen Hacken bei trockenem Wetter weiter zerkleinert. Der Frost bewirkte, dass die Erdschollen sich lockerten und im Frühjahr durch Sonne und Wind austrockneten.

Die Kultivierung des Bodens ging nur langsam voran. Das Moorbrennen war lange Zeit das Verfahren der Moorkultivierung. Es begann im Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten waren. Man warf trockne Moorstücke auf kleine Haufen und zündete sie an. Die glühenden Torfstücke verteilte man dann auf dem Feld. Es wurde darauf geachtet, dass das Feuer rasch über die Fläche hinweg lief und nicht zu tief in den Boden eindrang. Wenn das Moor brannte, war die Luft voller Rauch und die Qualmwolken verfinsterten die Sonne.

In der dünnen, noch warmen Ascheschicht nach dem Moorbrennen säte man Buchweizen oder Roggen, den so genannten Brandroggen. Die Asche ersetzte den Dünger. Buchweizen war ein gutes Nahrungsmittel und hatte nur geringe Ansprüche an den Boden. Der Buchweizenpfannkuchen, die Buchweizenklöße oder die Buchweizengrütze waren eine kräftige Kost, die man bei der schweren Arbeit brauchte.

Moorbrennen hatte den Vorteil, dass man ohne tierischen Dünger zu guten Ernteerträgen kommen konnte. Es hatte allerdings auch den erheblichen Nachteil, dass das Land nach 5 Jahren sehr ausgezehrt war und mehrere Jahre ruhen musste. Moorbrandkultur konnte deshalb nur eine Übergangslösung sein. Langfristig musste die Produktion von Dünger, in Form von Mist, durch Viehhaltung im Vordergrund stehen. Hinzu kam die Ernteunsicherheit dieser Methode. Nasse Sommer hinderten die Siedler am Abbrennen des Moores und erschwerten das rechtzeitige Einbringen der Saat. Wegen des sehr nassen Untergrundes vernichteten dazu oft Bodenfröste die Ernte. So erfolgte die Hinwendung zur Viehzucht.

Die planmäßige und genauere Erforschung der Moorbodenarten, ihre Entwässerung, die Düngung und zweckmäßige Bearbeitung begann. Alle mit der Entwicklung in Zusammenhang stehenden wissenschaftlichen Arbeiten übernahm die 1877 in Bremen errichtete Moorversuchsstation. Auf eingerichteten Versuchsflächen wurde der Wert von Kalk, Phosphor und der Dränage usw. erprobt.

Den Moorbauern wurden Beispiele für zweckmäßige Bewirtschaftungsarten gegeben. Die Umsetzung der dort erworbenen Kenntnisse dauerte an. Deshalb gab es bis ins 19.Jahrhundert noch das Moorbrennen. Solange lebten die Moorbauern mit ihren kargen Einkünften sozusagen „von der Hand in den Mund“.

Dann begann der Wandel. Man wusste, dass man zuwenig Vieh hatte. Findorff war davon ausgegangen, dass eine Familie mit sechs Personen zum Leben mindestens 10 Kühe brauchte.

I00 Jahre nach seinem Tode war das immer noch nicht erreicht. Es fehlte immer noch der tierische Dünger, vor allem für den Ackerbau.

Auch konnte das zu damaliger Zeit genügsame Vieh allein von den kargen Heidekräutern der Hochmoorflächen kaum leben. Grüne Wiesen waren für die Ernährung der Kühe notwendig. Der Weidetrieb ins Moor war nur selten möglich und gutes Heu war Mangelware. Erst durch den Einsatz vom künstlichen Dünger stieg das Einkommen der Landwirte und der Lebensstandard in den Moordörfern.

Buchweizengerichte – die einfachen Speisen der Moorbauern – heute sind das Spezialitäten.

Bei den Moorkolonisten gab es tagaus, tagein Speisen aus Buchweizenmehl und Grütze. Gewöhnlich aßen sie Buchweizenpfannkuchen und Buchweizenklöße. Buchweizenpfannkuchennahmen die Moorbauern als Proviant mit oder verspeisten sie zum Abendbrot.

Rezepte

Buchweizenpfannkuchen:

Zutaten: 500 g Buchweizenmehl, ¾ l Milch oder kalten Tee, 4 Eier, Prise Salz, 250 g Speck, wahlweise 50 ml Mineralwasser zum Auflockern, Schmalz oder Pflanzenöl.

Zubereitung: Eier, Milch / Tee und Salz mischen. Nach und nach das Mehl unterrühren, am Ende das Mineralwasser hinzufügen. Den Teig ein paar Stunden „gehen lassen“. Den Speck würfeln und anbraten. Jeweils eine Kelle Teig und Speck in die Pfanne. Pfannkuchen von beiden Seiten braun braten.

Beilagen: Sirup, Blaubeeren, Apfelmus, Preiselbeeren, grüner Salat oder Gemüse.

Buchweizenklöße:

Zutaten: 200 – 250 g Buchweizenmehl oder Grütze, 2 Eier, ¼ l Milch oder Wasser, Prise Salz,

2 EL Öl.

Zubereitung: Mehl und Salz vermengen, Milch und Eier dazu. Alles zu einem Teig verrühren. Dann Öl dazu gießen. Klöße formen. In einem geschlossenen Topf 15 Min. garen.

Wichtig: den Deckel zwischendurch nicht anheben.

Alternativ: Kein Fett zugeben, sondern die Klöße 10 – 15 Min. in Fleisch oder Gemüsebrühe kochen.

Buchweizengrütze:

Zutaten: 2 EL Grütze/pro Person, ½ l Wasser Prise Salz, Butter.

Zubereitung: Salzwasser erhitzen, Grütze dazu, auf kleiner Flamme gut 15 Min. köcheln lassen. Öfter umrühren, zum Schluss Butter dazu.

Beilagen: Zucker, Milch, Quark, Speck.

 

Ober-Klenkendorf wird gegründet

Zwischen dem neugegründeten Dorf Klenkendorf und den Nachbarkolonien erstreckte sich zunächst noch unberührtes Moor in der Größe von ca. 500 Hektar. Genau waren es 2089 Morgen und 60 Ruthen, wie aus einen Bericht des Kgl. Amtes vom 21.Februar 1833 (Rep. 74, BRV, Reg. F. 121, Nr. 24) hervorgeht.

„Die Ausweisung von Anbaustellen aus dem herrschaftlichen Moore zwischen Klenkendorf und Augustendorf“ beginnt dieser Bericht mit dem Antrag auf Übertragung von 2 Anbaustellen durch den „Altentheiler Adolf Hinck zu Fahrendorf und den Häusling Johann Mahnken zu Hüttendorf“.

Aber die Beurteilung der Personen fiel nicht so sehr günstig aus (als Anbauer nicht zu empfehlen...“), und der Moorkommissar Witte meldete am 23. Januar 1833 erhebliche Bedenken gegen eine derartige Besiedlung an.

„Das noch unbenutzte Moor zwischen Klenkendorf und Augustendorf ... ist noch nicht in Abwässerung gesetzt und würde daher ein jetzt darin ausgeführter Anbau günstigen Erfolg nicht haben können.

Für wenige Kolonisten diese Abwässerung vorzubereiten und die zum Anbau und zur ersten Kultur erforderlichen Anlagen ins Werk zu setzen , würde einen unverhältnismäßigen Kostenaufwand veranlassen.

Die Aufnahme einer größeren Zahl von Kolonisten in jener Gegend halte ich für bedenklich bis die Kolonisten zu Klenkendorf sowie die zu Augustendorf eine gesichert Lage sich werden erarbeitet haben.

Die Hülfsmittel , welche diesen Kolonisten durch Tagelohn in herrschaftlichen Arbeiten und anderweit dargeboten werden, müßten abnehmen , wenn eine größere Zahl von Kolonisten daran teilnehmen sollte.

Witte“

So wurde den beiden Interessenten mit Schreiben vom 8 März 1833 die Ausweisung der Anbaustellen versagt und somit der Beginn der Besiedlung Ober- Klenkendorfs zunächst einmal verschoben. Aber nun war ein Ringen zwischen dem Amt Bremervörde , dem Moorkommissar Witte und der Landdrostei Stade eingeleitet. Und Adolf Hinck gab auch nicht auf:

„Der Altentheiler Adolf Hinck zu Fahrendorf hat die anliegende Vorstellung vom 9 März d.J. persönlich in Gemeinschaft mit seinem Schwiegersohn Johann Viets übergeben und dabei dringend gebeten , wenigstens für den Johann Viets- der ein gutes Vermögen besitze- eine Baustelle im Moor anzuweisen.

Auf Grund des Berichts vom 21 Februar d.J. haben wir dem letzteren Supplikanten sofort eröffnet, daß eine Ausweisung im Moor zwischen Klenkendorf und Augustendorf zur Zeit nicht stattfinden solle.

Wenn derselbe nun behauptet, daß anderweitige Baustellenvorhanden seien und daß er in besseren Verhältnissen als Adolf Hinck und Johann Mahnken, über welche das Königl. Amt , berichtet habe, sich befinde, so veranlassen wir das Königl. Amt, hierüber nähere Untersuchung anzustellen, sich die fraglichen Baustellen benennen zu lassen, und wenn das Königl. Amt dann für den Johann Viets empfehlend sich äußern kann, gutachtlich zu berichten, sonst aber den Supplikanten sofort abschlägig zu bescheiden.

Stade, 13 März 1833, Königl. Landdrostei.“

Die Bemühungen des Amtes scheinen relativ schnell Erfolg gebracht zu haben, denn Witte gab seine Zustimmung zur Ansiedlung von 3 Anbaustellen im „Moore am Kronensee“.

Der „Kronensee“ oder „Krons-See“ ist in der „Kurhannoverschen Landesaufnahme“ aus dem Jahre 1764 noch als Gewässer eingezeichnet. Er gehörte damals zum Moor des adeligen Gutes (Sand) Borstel.

Später verlandete er ebenso wie der benachbarte „Roggen-See“, und es erinnerte bald nichts mehr an dieses Gewässer.

Und das Amt Bremervörde beantragte in Stade am 29 April 1833, diese drei Stellen zur Größe von 60 Morgen zu genehmigen.

Bericht des Königl. Amtes vom 29 April 1833

„Das verehrliche Reskript vom 13 vor. M. , dessen Anlage wir hierneben ganz gehorsamst zurückliefern, hat uns veranlaßt, über die Thulichkeit der Ausweisung von Anbauplätzen aus dem herrschaftlichen Moor zwischen Klenkendorf und Augustendorf mit dem Herrn Moorkommissars Witte nochmals in Kommunikation zu treten, indem keine sonstige Gelegenheit zur Ausweisung von Baustellen vorhanden ist. Nach der Ansicht des Herrn Moorkommissars Witte werden im gedachten Moore am Kronensee 3 Anbauplätze ausgegeben und deren Abwässerung von den Anbauern , jedoch auf ihre Kosten, leicht bewerkstelligt werden können.

Wenn Ew. daher geneigt sind, dem Altenteiler Adolf Hinck zu Fahrendorf und dem Häusling Johann Mahnken zu Hüttendorf, Amts Ottersberg , sowie dem Häusling Johann Viets zu Fahrendorf ,welcher in jeder Rücksicht als Anbauer zu empfehlen ist , in der oben bezeichneten Gegend Anbauplätze zu bewilligen ,so werden wir gemeinschaftlich mit dem Herrn Moorkommissar Witte die Ausweisungen vornehmen. Ein jeder Anbauplatz würde , wie in der neuen Kolonie Augustendorf , 60 Morgen groß, und ein jeder Anbauer unter denselben Bedingungen ,die Ew. uns mittest Reskripts vom 9 Aug. vor J. bei der Ansetzung der letzten Kolonisten in Augustendorf mitgeteilt haben, sowie unter den Bedingungen, die den älteren Kolonisten daselbst gemacht sind, jedoch mit der Modifikation anzunehmen sein, daß sie mit der zunächst belegenen Dorfschaft Klenkendorf vereinigt werden, daß die Anbauer keine Ansprüche auf Vergütung der von ihnen nach den Bestimmungen des Moorkommissars vorzunehmenden Kulturen zu machen haben, und das die Ansetzung vom 1 Juli d. J. angerechnet wird.

Zugleich ersuchen Ew. wir ganz gehorsamst, uns zu autorisieren, daß wir , wenigstens vors erste alle ferneren Gesuche um Ausweisung von Anbauplätzen aus dem gedachten Moore von der Hand weisen dürfen.“

Die Landdrostei in Stade genehmigte am 7 Mai 1833 den beantragten Anbau von 3 Stellen , wobei Johann Viets aus Fahrendorf eine davon erhalten sollte. „ Wir erwidern dem Königlichen Amte auf den Bericht vom 29 d. M. daß genehmigt sind in vorgeschlagenen Maaße 3 Anbaustellen herrschaftlichen Moore zwischen Klenkendorf und Augustendorf ausweisen zu lassen und einer derselben dem Johann Viets aus Fahrendorf , dessen Annehm lichkeit in jeder Rücksicht von dem Königlichen Amte bezeugt wird, unter den anheimgegebenen Bedingungen zu verleihen...“

So lautet praktisch ( in Teilen) die Gründungsurkunde von Ober- Klenkendorf vom 7 Mai 1933 durch den Drosten von Marschalk. Der Geometer Th. Fr. Jänisch aus Bevern wurde mit der Vermessung der ersten drei Anbaustellen beauftragt. Die Arbeit wurde am 2 September 1833 durchgeführt und kostete die Summe von 3 Reichsthalern und 16 Groschen.

Johann Viets war somit der erste Siedler in Ober- Klenkendorf , wobei die anderen zwei Stellen zunächst noch unbesetzt blieben. Dann setzte sich das Amt am 25 Februar 1834 für Adolf Hinck aus Fahrendorf und Johann Mahnken aus Hüttendorf ein und wies diesen Bewerbern die Anbaustellen 2 und 3 in Ober-Klenkendorf zu. Alle anderen Bewerber aus Fahrendorf , Lindorf oder Klenkendorf wurden abschlägig beschieden. Für die drei Anbauern wurde dann am 15 Dezember 1835 im Amtshaus in Bremervörde ein Meierbrief entworfen . Dessen Präambel lautet wie folgt:

„ Nachdem eine Drittel- Baustelle von 60 Morgen Moorland in dem an das Amt Bremervörde und dessen Vogtei Gnarrenburg gehörenden zwischen Klenkendorf und Augustendorf belegenen Moore durch Anbau mit Genehmigung Kgl. Landdrostei errichtet worden, so ist auf ‚Ansuchen des gedachten... diese Drittel-Baustelle demselben unter folgenden Bedingungen verliehen.“

Nunmehr wurden die Anbauer gefragt , ob sie die Anbaustellen zu freiem Eigentum oder zu Meierrecht übernehmen wollten. Aus finanziellen Gründen entschieden sich die 3 Anbauern

( Adolf Hinck war zwischenzeitlich verstorben, seine Witwe gab die Erklärung ab) für die Meierbedingungen und die Meierbriefe wurden ihnen am 24 März 1836 genehmigt.

Die Ansiedlung ging weiter und nach einer Bemerkung auf einer Rechnung vom 21 Februar 1837 war Christoph Tiedemann aus Mehedorf der nächste Anbauer (Hs.-Nr. 3) im Jahre 1837. Das 1838 schon 4 Plätze besetzt waren geht auch aus einen Bericht des Vogtes Mahler vom

15 September 1838 hervor. Weil sich eine große Anzahl von Bewerbern für Ober-Klenkendorf gemeldet hatte, bat Mahler zunächst um die Freigabe von zwei weiteren Plätzen . Er brachte hierfür „einige tüchtige Subjekte“ in Vorschlag:

„1. Friedrich Ernst, Häusling in Klenkendorf und daselbst verheiratet, hat lange der Mühle hierselbst vorgestanden und ist auch Zimmermann.

2. Claus Riggers zu Fahrendahl, Häusling und verheiratet, Sohn von Hinrich Riggers daselbst.

3. dessen Bruder Christoph Riggers, desgleichen verheiratet.

4. Joachim Riggers, Sohn von Joachim Riggers inFahrendahl, unverheiratet.“

Dazu kam noch der „alte“ Bewerber Diedrich Poppe aus Klenkendorf und dieser, sowie Christoph Riggers erhielten am 23 Dezember 1838 die beiden Stellen. Die letzten drei Siedler

(Tiedemann, Poppe und Riggers) erhielten die Stellen jedoch nicht zu Meierrecht, sondern zu freien Eigentum übertragen. Hierfür mußten sie nach 10 Freijahren (ab 1 Juli 1839) und 20 halben Freijahren eine jährliche Grundabgabe von 7 Rth. 12 gg. Bezahlen.

Nach den Aufzeichnungen von August Bachmann im „Heimat- und Adreßbuch 1950/51“ kamen 1838 noch zwei Anbaustellen (Meyer und Tietjen aus Augustendorf) hinzu. Aber eine Stelle muß wohl wieder aufgegeben worden sein, denn in der Häuserliste und Grundsteuermutterrolle ist lediglich der 6 Hof (Heinsohn/ Baack)für Ober- Klenkendorf aufgeführt.

Damit war die Ansiedlung in Ober-Klenkendorf abgeschlossen, obwohl sich immer wieder neue Bewerber meldeten. Am 9 Mai 1841 mußte der Landgendarm Heinkenschloß sogar den Häusling Harm Stahmann aus Barkhausen im Bremervörder Gefängnis einsperren, weil dieser sich ohne Genehmigung im Moor bei Ober-Klenkendorf niedergelassen hatte. Es gab noch immer zwischen Klenkendorf und Augustendorf eine große, freie Moorfläche , die ursprünglich auch zur Besiedlung vorgesehen war. Obwohl das Amt Bremervörde sich engagiert für weitere Anbaustellen einsetzte, beharrte die Domänenkammer in Hannover auf den Zielplänen einer späteren Aufforstung der Flächen oberhalb Ober-Klenkendorfs.

(Quelle: Dorfchronik Klenkendorf)

                                                                       

 

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